Taufe


Das Taufsakrament

Sakramente sind Zeichen der liebenden Zuwendung Gottes zu uns Menschen. Diese Zeichen bestehen aus zwei Teilen: einen Teil davon können wir sehen, wir sagen er befindet sich im Bereich des Wahrnehmbaren, den anderen Teil können wir nicht sehen, wir sagen, er ist im Bereich des Geistigen. Was heißt das?
Wenn ich jemandem Blumen schenke, um meine Liebe oder meine Dankbarkeit auszudrücken, dann sind die Blumen das mit den Augen wahrgenommene sichtbare Zeichen. Ich will aber mit den Blumen eigentlich sagen, dass ich den anderen lieb habe. Das ist an den Blumen nicht erkennbar. Nicht immer ist der größere Blumenstrauß von dem, der einen mehr lieb hat! Was wäre, wenn jemand Blumen schenkt und den anderen eigentlich gar nicht mag. Ist das schön? Wird sich der andere freuen? Ich glaube nicht! Ich denke, es ist viel wichtiger, jemanden lieb zu haben (ohne Blumen), als Blumen zu schenken, ohne den anderen lieb zu haben! Wir können sagen: Ohne die dazugehörige Liebe bleibt der Blumenstrauß leer.

Mit Gott verhält es sich ebenso wie mit den Liebenden, die sich gegenseitig ihre Liebe zeigen. So wie Liebende von der Liebe zueinander wissen, so wissen auch wir von der Liebe Gottes zu uns. Aber trotzdem tut es uns gut, von dieser Liebe auch manchmal zu hören, diese Liebe auch manchmal zu verspüren. Dazu dienen die Sakramente. Sie machen die Liebe Gottes spürbar, erlebbar, erfahrbar. Gott hat uns viele solche Zeichen gegeben und er gibt sie uns jeden Tag wieder. Es sind Zeichen, die uns zeigen, dass Gott uns lieb hat. Zum Beispiel schenkt er sich uns täglich im Zeichen des Brotes, in der Eucharistie. Wir erhalten also einen ganzen „Blumenstrauß Gottes“.

In besonderer Weise wendet sich Gott uns in der Taufe zu. Er will uns seine Liebe ganz tief erlebbar und erfahrbar machen. Natürlich liebt er jedes Kind auch schon vor der Taufe und wir dürfen uns dessen bewußt sein. Aber im Sakrament zeigt er uns diese Liebe in besonderer Weise.

  • Durch das Zeichen des Wassers wird erfahrbar, dass Gott uns das Lebensnotwendige geben will.
  • Im Zeichen der Salbung mit Chrisam wird sichtbar, dass wir in den Augen Gottes Könige sind. - Wir werden ja zu Priestern, Königen und Propheten gesalbt.
  • Und im Zeichen des Lichtes der Kerze wird sichtbar, dass Gott auch in den dunklen Stunden unseres Lebens bei uns sein wird.
  • Schließlich erleben wir noch im Zeichen des Wortes „Effata“, dass Gott will, dass wir uns seiner Schöpfung zuwenden und offen sind, für alles was auf uns zukommt, dass wir unterscheiden lernen zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem und dass wir in dieser Welt als glückliche Menschen leben.

Gebet zur Taufe

Es ist lange her.

Als ich ein Kind war trug mich meine Mutter

in die Dorfkirche meiner Heimat.


Ein alter Mann, den ich nicht kenne,

ließ mir eine Handvoll Wasser über die Stirne laufen

und segnete mich im Namen Gottes.

Er taufte mich!

Was bedeutet das heute, nach vielen Jahren?

Was sagt es über das Leben, das ich geführt habe?

Was sagt es über den Sinn und das Ziel meines Weges?


Wer bin ich, wenn ich sagen kann: Ich bin getauft?

Und was gebe ich einem kleinen Menschenkind mit,

wenn ich es über dem Taufbecken, Gott anvertraue?


Ein Glaubensbekenntnis

Ich glaube an die Liebe.

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist.

Ich glaube an Jesus Christus, der die sichtbar gewordene Freundlichkeit unseres Gottes ist.

Ich glaube an den heiligen Geist, der mit unserem Geist ruft "Abba"!

Ich glaube, dass der Vater uns in Christus durch den heiligen Geist zu seinen Kindern gemacht hat.

Ich glaube an die Kirche, die die eucharistische Liebesgemeinschaft ist.

Ich glaube an das Evangelium, das die fröhliche Verkündigung der unendlichen Liebe ist.

Ich glaube an die Menschen, die lieben und im Dienste der Liebe leben.

Ich glaube an die Menschen, die von der Liebe erfasst werden müssen.

Ich glaube an eine Welt, in der durch die christliche Liebe der Friede in Freiheit errichtet werden kann.

Ich glaube an das ewige Leben der Liebe, weil der ewige Gott Liebe ist.

- P. Josef Carcia Gascales -

Die Anmeldung zur Taufe

Jede Taufe ist in der Pfarrkanzlei anzumelden. Zur Anmeldung sind folgende Dokumente mitzubringen:

  • Geburtsurkunde des Kindes
  • Meldezettel des Kindes
  • Geburtsurkunden der Eltern
  • Meldezettel der Eltern
  • Taufscheine der Eltern
  • Heiratsurkunde (sofern Eltern verheiratet sind)
  • Trauschein der Eltern (sofern kirchlich verheiratet)
  • Taufschein des Paten
  • Meldezettel des Paten
  • Trauschein des Paten (sofern kirchlich verheiratet)

Weiters sind folgende Angaben über den Paten nötig:

  • Beruf
  • Adresse

Achtung: Ein Tauftermin kann nur dann fix ausgemacht werden, wenn die Anmeldung mit allen oben genannten Dokumenten erfolgt ist! Doch dann steht der Taufe nichts mehr im Wege. Im darauffolgenden Taufgespräch werden alle Details über die Taufe geklärt.

Die Eltern treffen sich dazu mit dem Taufspender und dem Paten oder der Patin zu einem Taufgespräch in der Pfarre. Dieses Taufgespräch dauert ca. eine Stunde. Während des Gespräches wird der theologische Hintergrund der Taufe und ihr Ablauf besprochen. Die Eltern werden auf ihre Verantwortung bei der religiösen Erziehung ihres Kindes hingewiesen. Für die Taufe selbst wird ein Termin mit den Eltern vereinbart, meist an einem Samstagnachmittag. Bei ausdrücklichem Wunsch der Eltern taufen wir die Kinder auch im Rahmen der Sonntagsmesse.